Camillo ist jetzt knapp neun Monate bei uns und im Dezember zwei Jahre alt geworden. Er hat die perfekte Pointerfigur, schön schlank und durchtrainiert, und sieht wirklich toll aus. Er ist immer noch ein absoluter Sonnenschein, hat aber ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und weiß genau, wie man Herrchen und Frauchen am besten um den Finger wickelt. Die Ohren werden im Moment am liebsten auf Durchzug gestellt - willkommen in der Hundepubertät.
Jetzt ist Erziehung angesagt. Im Vergleich zu unserem letzten Eintrag hat sich einiges verändert:
Camillo hat das Sofa erobert - ok, wir geben es zu, es ist aber auch einfach zu kuschelig mit ihm. Wenn er im Wohnzimmer alleine ist, bleibt er brav in seinem Körbchen, wenn Frauchen auf dem Sofa liegt, kommt er dazu. Das ist unser Kompromiss und alle sind glücklich.
Und ja, wir haben schweren Herzens die Schleppleine ausgepackt. Das Wälzen in Hinterlassenschaften Anderer ist nicht mehr so spannend, dafür hat Camillo das Buddeln entdeckt, am liebsten stundenlang und außerhalb unserer Reichweite. Man muss ihn förmlich vom Mauseloch wegzerren oder eben angeleint lassen, sonst wird der Spaziergang zu einer Stehparty an der frischen Luft.
Wenn er nicht buddelt, dreht er riesengroße Runden und kommt erst zurück, wenn es ihm passt - da ist Training angesagt. Er ist einfach unglaublich neugierig und hat einen enormen Freiheitsdrang. Schleppleine mag er überhaupt nicht, aber da muss er jetzt durch. Da er sehr schlau ist, wird er auch das noch kapieren, nur gegen seinen Dickkopf muss man sich durchsetzen, und Leckerchen alleine überzeugen ihn nicht immer.
Dafür geht Camillo mittlerweile problemlos an der Leine durch die Stadt spazieren und hat sich an den Autolärm gewöhnt Vor dem Bäcker kann man ihn festmachen und er wartet brav, bis man wieder da ist. Komischerweise springt er immer noch nicht in unseren Kofferraum, obwohl er gerne Auto fährt. Die einen sagen, dass er nicht aus dem Stand springen kann, die anderen, dass er Angst vor dem Auto hat. Wir glauben beides nicht, haben aber auch keine bessere Erklärung dafür. Ganz sicher kann man auch das noch mit ihm üben, aber im Moment gibt es Wichtigeres.
Zu Hause ist Camillo nach wie vor ein toller Mitbewohner, super lieb, lustig, unkompliziert und verschmust. Am glücklichsten ist er, wenn die ganze Familie da und das Rudel beisammen ist. Er hat mittlerweile sogar entdeckt, dass er bellen kann, sehr amüsant, macht es aber Gottseidank selten.
Im November haben wir es geschafft, uns mit seinem Bruder Terence zu treffen! Er stammt aus demselben Wurf und ist über pro canalba nur eine Stunde von uns entfernt gelandet. Die beiden sehen sich zum Verwechseln ähnlich und sind es auch vom Wesen her, unglaublich. So konnten wir einige Anekdoten und Tipps mit Terence’ Familie austauschen, das war sehr schön und soll bald nochmal wiederholt werden.
Soviel für heute, wir werden weiter berichten.