....nun bin ich seit drei Wochen zu Hause. Die Reise von Deutschland in die Schweiz war etwas stressig, dies zeigte sich daran, dass ich speichelte wie ein Rinnsal. Am Ziel angekommen wollte ich gar nicht mehr aus dem Auto, so wurde die Hundebox in die Wohnung transportiert.
Dort inspizierte und beschnupperte ich alles ganz vorsichtig. Meine neuen Wohnkollegen, das sind zwar auch 4Beiner, aber definitiv keine Hunde, sondern.....?..... Katzen. Die scheinen von meiner temperamentvollen Begrüssung und Spielweise nicht so begeistert, deshalb habe ich auf Anraten meines Frauchen's einen Gang runtergeschaltet (gelingt mir nicht immer....), bin etwas vorsichtiger mit ihnen und so geht das Zusammenleben schon recht gut.
Auch habe ich mittlerweile verstanden, dass ihr Fressnapf nicht mein Fressnapf ist, sondern ich erst am Schluss diesen an meinem Platz auslecken darf, wenn Frauchen mir dies mit dem Wort: "Nimms" freigibt - Mittlerweile weiss ich diesbezüglich genau, was die Spielregeln sind. Seit die Hundeschule-Frau bei uns war und uns einige Tricks und Verständnisklärungen lernte, ist es viel entspannter. Frauchen scheint mich nun besser "lesen zu können" - sie kann mir klarer und verständlicher zeigen, was sie genau will.
Der Verführung, irgendwelche Aluschälchen zu klauen und zu fressen - und dann mit Erbrechen und Durchfall zu reagieren, ist nun auch Einhalt geboten, diese Sachen sind unter Verschluss im Keller, wo ich nicht mehr rankomme. Tja und auch die TV-Fernbedienung, und anderes für Frauchen wichtiges, ist nicht mehr in Reichweite, so komme ich gar nicht auf die Idee, diese als Spielzeug zu verwenden oder anzuknabbern, da ist mein Dinosaurierknochen viel bekömmlicher.
Morgen gehts das erste mal mit anderen Junghunden in die Hundeschule, darauf freue ich mich, bin aber auch noch etwas ängstlich. Ja, vielem Neuen begegne ich noch etws ängstlich oder es erschreckt mich, aber das kommt noch.
Hm, am Gartenzaun, wenn jemand vorbeiläuft oder ich Stimmen höre, dann überkommts mich und ich will Frauchen mit lautem Gebell warnen, sie scheint nicht begeistert davon. Aber das ist doch meine Aufgabe? Sie sagt, dass wir das in der Hundeschule noch "umlenken" müssen, auch an der Tür, wenn es läutet, soll ich nicht angeben, oder nur kurz. Nur kurz? Was soll das bedeuten? Da wird es dann wohl am besten sein, wenn mich Frauchen zu meiner und ihrer Entspannung in meine "Höhle" - Hundebox indoor bringt. Das klappt aber noch nicht.
Tja, auch Mäuse, die der Kater extra für mich reinbringt, will die "Alte" mir streitig machen und macht ein Riesentammtamm, wenn ich diese nicht hergeben will. Da gibts nur eins, ungekaut runterschlingen, was ich hab, das kann mir niemand mehr nehmen. Na ja, ich lass mich überraschen, was sie mir für Alternativen anbietet, dass ich diese nicht wirklich leckeren Mäuse wieder rausgebe. Frauchen hat mir versichert, dass wir das noch in den Griff bekommen und Frau Hundeschule hat diesbezüglich auch schon "Rausgeb-Uebungen" gemacht, das hat mich überzeugt, denn was sie mir anstelle anbot, war wirklich leckerer.
Wenn Frauchen Taschen packt und ankündigt, dass sie zur Arbeit muss, dann gehe ich auf den Tagessessel schlafe vor, dass ich wieder fit bin für sie, wenn sie wieder heimkommt und darauf vertraue ich: sie kommt immer wieder, also brauche ich nicht ihre Kleider etc. in die Stube zu bringen, die mir in meiner Verlustangst irgendwie Sicherheit brachten.
Bald kommen meine Nachbarhunde aus den Ferien und dann werden wir uns bei Spaziergängen kennenlernen, darauf freue ich mich, ist mir aber auch noch etwas bange, die sind so gross und kräftig.
Schlafen darf ich bei Frauchen im grossen Bett, das ist wohlig und warm, da träume ich in meinen Hundeträumen: "Ich bin angekommen in meinem Zuhause" oder von ganz leckerem Fressen.....von Hundespielen usw. usw.
Ich melde mich wieder, was ich neues entdeckt und gelernt habe.......tschüss ihr lieben Hundefreunde und 4Pfoter, die auch aus Italien gerettet wurden.