Hallo, jetzt ist es mal wieder an der Zeit einen Eintrag für unsere beiden Hummeln zu schreiben. Jetzt sind Liah u. Laisha schon fast ein Jahr bei uns und es vergeht kein Tag an dem sie uns keine Freude bereiten. Wir haben schon fast ein Leben lang Hunde, aber diese beiden sind sowas von besonders, das kann man gar nicht in Worte fassen. Wir haben bewußt keinerlei Dinge von ihnen verlangt oder versucht zu üben, und doch machen sie so gut wie alles, was für ein harmonisches Miteinander nötig ist. Sie sind total verschmust und doch genießen sie ihre Freiheit und kleben nicht. Sie sind wachsam und schlagen an, wenn jemand am Grundstück vorbeigeht. Doch den Kindergeburtstag bei den Nachbarn, nur 5-10 Meter weiter mit tobenden und spielenden Kindern, haben sie nicht einmal gestört. Und wenn Frauchen Nachtdienst hatte, kann die Schlafzimmertür offen bleiben, Frauchen wird nicht gestört. Und wenn es nachts mal drückt wird ganz sicher nur Herrchen geweckt, das haben bislang alle Hunde gemacht. Unglaublich oder? Aber es ist wahr.

Liah und Laisha waren, obwohl sie Geschwister sind, immer sehr unterschiedlich. Laisha war immer schon die Mutige und ein Draufgänger. Liah war immer ängstlich und in sich gekehrt. Dieses ändert sich bei Liah gerade sehr deutlich. Ihr Blick ist jetzt viel freundlicher und sie hat immer öfter ein richtiges Strahlen im Blick, wird mutiger und fordert immer öfter ihre Schwester zum Spielen auf, was bislang immer umgekehrt war. Chef im Innenverhältnis ist sie mitlerweile auch. Das macht richtig Freude so eine Entwicklung zu beobachten.

Im Juni hat unser mittlerweile 13-jähriger Malamute-Mischling "Torpedo" den Weg über die Regenbogenbrücke genommen und nun soll dieses Körbchen wieder an einen Rüden aus dem Tierschutz weitergegeben werden. Da wir von den Maremmanos so begeistert sind, soll auch ein Maremmano wieder den männlichen Part der Vierbeiner übernehmen. Fast auf den Tag genau 1 Jahr nachdem wir unsere Hummeln abgeholt haben, freuen wir uns nun auf "Tach", einen 3,5-jährigen Rüden. Wir sind alle schon sehr gespannt und können es kaum erwarten.

Jetzt sind schon 7 Monate vergangen, seitdem unsere zwei Hummeln bei uns eingezogen sind.

Sie sind jetzt ein Jahr alt, haben unsere Herzen im Sturm erobert und schon jetzt einen sehr prägenden Eindruck hinterlassen. Unser Garten ist mittlerweile kein Garten mehr, sondern ein Truppenübungsplatz und dieser wird täglich aufs neue auf links gedreht. Von ganz tiefen Löchern bis zum Schützengraben ist alles dabei. Vorausgehend ist sicherlich der ein oder andere Maulwurf der seine Spuren hinterlassen hat. Und da muss man natürlich mal genauer nachsehen. Aber wenn man sieht mit welcher Freude und Inbrunst sie dieses tun, kann man ihnen ganz sicher nicht böse sein. Und es wird in der letzten Zeit immer weniger.

Das große Grundstück ist natürlich ideal für sie und das haben sie auch voll im Griff. Jeder der sich dem Grundstück nähert, wird konsequent verbellt. Sollte jemand meinen, dies seien ja niedliche Golden Retriever, wird er spätestens beim Versuch näher zu kommen eines Besseren belehrt.

Im Haus haben wir dann jedoch zwei richtige Schmusekatzen die auch ihre Streicheleinheiten vehement einfordern und natürlich auch bekommen. Beide haben so einen feinen Draht für Stimmungen, das es uns als wirklich hundeerfahrene Familie immer wieder überrascht wie sie reagieren.

Laisha hat ihre erste Läufigkeit bereits im Dezember 2018 bekommen, alles problemlos. Liah macht diesbezüglich bis heute keinerlei Anstalten.

Wer ist denn nun der Chef dieser beiden Geschwister?

Die sehr ängstliche Liah wäre vermutlich ohne ihre Schwester Laisha völlig untergegangen. Doch wir und vor allem Laisha haben ihr Halt gegeben und sie viele Dinge mit etwas mehr Mut angehen lassen. Im Innenverhältnis ist Liah jetzt so weit, ihrer Schwester diese Unterstützung dahingehend zurückzuzahlen, dass sie in die Chef-Rolle schlüpft und bestimmt, wer wann welches Stück Holz knabbern darf.

Beim Spazierengehen sind beide völlig problemlos und laufen klasse mit. Die Begegnungen mit anderen Hunden draußen laufen alle recht unspektakulär ab. Das ist fast schon vorbildlich. Wenn uns jemand draußen begegnet, dann kommt es vor, dass die Leute meinen es sind zwei nette Golden Retriever. Sollten die Hund jedoch im Garten sein und fremde Personen nähern sich dem Gartenzaun, dann kommt niemand mehr auf die Idee das seien Golden Retriever. Und genauso sollte es sein.

Nachdem wir am 29.07.2018 gegen 14:00 h zuhause angekommen sind (die 35-minütige Autofahrt auf den Schößen der Familie verlief völlig problemlos), haben die beiden Mäuse erstmal Torpedo kennen gelernt. Er ist ein 12-jähriger Malamute-Mix aus dem spanischen Tierschutz und  hat die beiden sehr unkompliziert aufgenommen. Spielen will er mit ihnen nicht so richtig, aber er ist ja auch schon im gesetzteren Alter und es ist hier mindestens genauso warm wie in Rom.

So haben die zwei erst mal ausgiebig den Garten erkundet und auch für sich die am Boden liegenden Kirschkerne entdeckt (Torpedo ist ein guter Lehrmeister in solchen Dingen). Laisha hat sehr schnell mit der gefüllten Wassermuschel Freundschaft geschlossen: sie lag bereits am nächsten Tag ganz drin und planschte wie verrückt darin herum. Die beiden haben bis abends draußen getobt, gespielt, in großen Kreisen rennenderweise den Garten vermessen und konnten offensichtlich ihr Glück kaum fassen. Sie hatten überhaupt keine Berührungsängste, kamen immer wieder zwischendurch zu uns und wollten geschmust werden.

Der erste Gang ins Haus war etwas gruselig, wahrscheinlich kannten sie es nicht und hatten Angst wieder eingesperrt zu werden. Türen zu machen war anfangs für die beiden ein wenig beängstigend, das legte sich aber ganz schnell. Nachdem das Erdgeschoss erkundet war, wurde von den beiden Mäusen die Treppe nach oben in Angriff genommen, obwohl sie das noch gar nicht sollten (die Pappkartonsperre war schnell überwunden). Die Neugier siegte und von der haben beide mehr als genug. Es wird alles inspiziert und untersucht, aber sie reagierten von Anfang an ganz toll auf "Nein" und "Prima". Sie sind bemüht alles richtig zu machen und lernen rasend schnell. Obwohl die beiden Goldmädchen Geschwister sind, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Laisha ist ein Spring-ins-Feld und macht einfach, während Liah sich erst mal hinsetzt, guckt, nachdenkt und dann macht (oder auch nicht macht). Laisha lief das erste Mal an der Leine einfach los, Liah wollte erst überzeugt werden, dass das nicht gefährlich ist. Unsere Pferde sind ihnen auch noch nicht so ganz geheuer, aber im leeren Paddock schnüffeln (und Pferdeäppel fressen dank Torpedo) ist sehr spannend.

Ihre erste "Pflicht" haben beide direkt am Tag nach ihrer Ankunft erfüllt und das Grundstück ganz toll verteidigt. Unser Nachbar erschien plötzlich bei uns im Garten wie es hier sonst so üblich ist und wollte Welpen gucken. Das hat er nicht besser gewusst, denn er wurde direkt von ihnen gestellt und verbellt (ohne Torpedo!). Zu ordentlich empfangenen Besuch sind sie aber ganz lieb und tolerant.

Den ersten Tierarztbesuch hier haben sie mit Bravour gemeistert. Es gab noch einen Nachschlag Advocate, da sie wieder anfingen, sich zu kratzen (sie hatten in Italien etwas mit Räude zu kämpfen). Liah hat sich einen Husteninfekt mit Fieber eingefangen, der jetzt behandelt wird und sie ist auf dem Weg der Besserung. Hier noch einmal vielen Dank an das Team von Pro-Canalba, das uns herzlich und jederzeit mit Ratschlägen unterstützt hat.

Nach einer Woche können wir sagen, dass Liah und Laisha unsere Herzen im Sturm erobert haben und wir sie nicht mehr missen möchten.Vielen Dank für diese wundervollen Hunde und unsere Hochachtung vor der gesamten Organisation Pro-Canalba.