Als Franz ankam, war er ein armes Häuflein Elend. Er konnte kaum laufen, Blut und Eiter liefen aus seinem wunden, entzündeten Popo. Gleich in den vorgewärmten Bus ins Hundenbett gepackt, hat der Schatz erstmal bis zuhause geschlafen. Gleich nach ein paar Tagen mit ordentlich Schmerzmitteln ging es in die Tierklinik, wegen des wunden Popos, ( ein fieser Analtumor) eines Tumors am Hals und an der Leiste. Franz wurde dann über 3 Stunden lang operiert und hat es extrem gut gepackt. Ich war so erleichtert! Leider wurde auch in der Lunge ein verdächtiger Befund entdeckt. Wir hatten die Hoffnung, dass es „nur“ Herzwürmer sind, leider wurde diese Möglichkeit dann aber ausgeschlossen. Es bestand also der starke Verdacht, dass es ein weiterer Tumor ist.

Trotz dieser Strapazen wurde Franz von Tag zu Tag munterer.  Er kann klar kommunizieren, was er möchte. Egal ob Durst, Hunger, das Bedürfnis nach Nähe und Kuscheln oder Piseln im Garten, es wird erst einmal leise gewinselt und wenn ich nicht sofort parat stehe, lauthals heiser gebellt. Und ich bin glücklich, dass ich reagieren kann und für ihn da bin. Meistens braucht Franz Hilfe beim Aufstehen, dann wackelt er langsam steif und ungelenk raus in den Garten. 

Besonders niedlich ist seine neueste Angewohnheit, nach dem Fressen seinen leeren Napf empört in den Garten zu tragen und während er ihn noch im Maul hält, zu piseln. Immer in der Hoffnung, dass der Napf wundersamer Weise nochmal voll wird.

Sein Fell am geschorenen Bauch und Hals ist gar nicht nachgewachsen. Er ist jetzt unser geliebter kleiner Nackthund, unser süßes Ferkelchen.

Gassigehen kann Franz leider nicht mehr, bei meinen zaghaften Überredungsversuchen lässt er sich sofort auf den Boden fallen und bellt vorwurfsvoll. 

Aber im Garten ist es ja auch schön, oder?

Ich bin dankbar um jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen dürfen und Franz zufrieden und satt in der Sonne dösen kann. Er ist so ein lieber Schatz, unsere gute Zahnfee.

Franz, schön dass es dich gibt!