3 Jahre, aber kein bisschen erwachsener :-) , immer noch ist sie unser Baby-Clown mit dem sooooo süssen Baby Blick und vielen Dummheiten im kleinen Köpfchen. Man kann ihr deswegen auch nie ansatzweise böse sein und dementsprechend ist sie die Prinzessin im Haus, die fast alles darf. Sie hat mittlerweile den Spitznamen "Sonne", weil sie einen einfach immer wieder zum Lachen und Schmelzen bringt.

Sie liebt es zu kuscheln, draussen rum zu flitzen und (leider) auch zu jagen. Aber so ist das halt, wenn man ein Hund ist, das gehört dazu. Ihre grosse "Schwester" Maria ist auch immer mit dabei und mit ihr als Rückendeckung gehört Amy die Welt! Egal ob Pferde, andere Hunde - Amy würde sie alle schaffen :-) Da ziehen wir dann aber schon die Grenzen und lenken das kleine Grossmäulchen mit Leckerli ab.

Kurz und bündig: unserer "Sonne" geht es blendend.

Bald wird sie die grosse Schwester sein, wir erwarten menschlichen Baby-Nachwuchs. Wir sind sicher, dass Amy und unser Kind, zusammen mit Maria, ein unzertrennliches Trio werden. Wir werden jedenfalls die bestmögliche Hilfestellung für gegenseitige Toleranz und vor allem Respekt geben.

Die gute Nachricht: Amy hat sich mittlerweile voll und ganz bei uns integriert und eingelebt, wir lieben sie über alles! Der Weg bis dahin hat uns allerdings einiges abverlangt an Geduld, Verständnis und Durchhaltevermögen. Wir waren schon sehr sehr kurz davor, für Amy ein Plätzchen ohne Katze zu suchen und wo sie nicht für 2 Tage pro Woche zum Hundesitter muss (mittlerweile ist es ein dürfen). 

Es dauerte 2 Monate, bis wir uns einigermassen frei im Haus und Garten bewegen konnte, ohne dass Amy jedem Reiz, unserer alten Katze nach zu jagen, nach gab. Dies war ausserordentlich anstrengend und hat sich nach einer sehr langen Zeit angefühlt, denn wir konnten rein gar nichts machen, ohne dass einer von uns auf Amy aufpasste. Das ist extrem limitierend für alle. Ausserdem war Amy so verunsichert, dass sie jeden fremden Hund (auch bei denen bei der Hundenanny) lieber gleich anbellte und anknurrte und grosse Unruhe in die Situation brachte, ohne erst ein Zeichen von Beschwichtigung und Wohlgesonnenheit ab zu warten. Nach etlichen Gesprächen mit unserer Hundesitterin und div. Trainern, Verhaltenstherapeuten und Trainingsstunden, hat sich unsere Sitterin bereit erklärt, uns weiter zu unterstützen (Gott sei Dank, denn die Hunde haben bei ihr ein 2. zu Hause, es ist traumhaft schön dort!). 

Wieder paar Wochen später hatte Amy verstanden, dass die meisten Hunde lieb und wohlgesonnen sind. Amy ist offener und geduldiger und weniger ängstlich / unsicher. Es war für uns alle eine grosse Erleichterung. Natürlich arbeiten wir immer noch an dem Thema, aber deutlich entspannter.

Ihre grosse «Schwester» Maria liebt sie heiss und innig und uns mittlerweile auch, wir werden immer voller Freude und Liebe begrüsst. Amy ist ein kleiner Baby-Clown, der uns schon sooo oft zum lachen und dahin schmelzen gebracht hat. Wir würden sie nie mehr missen wollen, auch wenn der Weg bis dahin (unerwartet) hart war. Obwohl wir einiges an Hunde-Erfahrung vor der Adoption von Amy mit gebracht haben, waren wir von den neuen, relativ grossen Herausforderungen überrascht und manchmal auch überfordert. Das Durchhalten hat sich aber gelohnt, wir sind unendlich froh, dass sie (immer noch) bei uns ist. Wir können allen raten, für diese armen, gebeutelten Lebewesen die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, es lohnt sich!

Am 18.03.2018 um 23 Uhr, kalt, Schnee in der Luft und auf diversen Abschnitten der Autobahnen, in der Nähe von München war es endlich soweit, wir durften Amy in Empfang nehmen und kennen lernen. Was aus dem Transporter kam war ein total verängstigtes Geschöpfchen. Sie konnte / wollte keinen Schritt gehen, geschweige sich lösen. Wir trugen Amy ins Auto und fuhren schnellstmöglich nach Hause (was leider noch 4h auf Grund der Distanz dauerte).

Zu Hause durfte / musste sie ihre grosse Schwester Maria begrüssen, was diese sehr lieb und freudig tat. Amy hatte jedoch vor allem und jedem Angst und war froh, dass sie endlich in ihre "Höhle" (Hundebox) durfte. Diese blieb immer offen, damit Amy raus kam, aber das tat sie nicht, zumindest nicht, wenn jemand ansatzweise in der Nähe war. 5 Tage lang. Sie traute sich raus, wenn wir im Wohnzimmer waren oder schliefen. Immerhin frass sie aus der Hand und mit grossem Appetit. Sorgen bereitete uns nicht nur die Ängstlichkeit sondern auch, dass das grosse Geschäftchen, das liess nämlich auf sich warten, 36h lang. Danach bekam Amy Flohsamenschalen, was für die Verdauung sehr gut half.

Nach 4 Tagen nur in der Box leben holte ich beim Tierarzt einen Pet Remedy Verdampfer und Calmex Tabletten. Beides 100% pflanzlich, damit die Tiere besser mit Stress, Angst etc. klar kommen. Nach 1 Nacht mit dem Verdampfer liess sich Amy erstmals freiwillig streicheln! Was für ein riesen Erfolg! Von da an gings mit grossen Schritten vorwärts, Amy erkundete den Rest der Wohnung, lernt unsere Katze kennen (was leider nicht so erfolgreich ist, bisher, denn Amy scheint diese nur jagen zu wollen, wir arbeiten daran mit ganz ganz viel Leckerli und noch mehr Geduld).

Inzwischen (nach nur 1.5 Wochen) ist Amy sehr sehr aufgetaut, spielt, kommt mit auf Spaziergänge und stellt jede Menge Unsinn an ;-) Ihre grosse Schwester Maria ist eigentlich ihre Ersatzmutti. Maria ist sehr sehr geduldig und lieb mit ihr und lässt alles mit sich machen und beschützt Amy. Dementsprechend eng ist die Beziehung zwischen den beiden schon (was nicht nur Vorteile hat).

Unsere Hundetrainierin war heute das erste mal da und hat ganz viel Ruhe und Beschäftigung zu Hause und im Garten verordnet, damit Amy runter fahren und alle Eindrücke verarbeiten kann. Wir werden uns daran halten und weiterhin viel üben, was unsere Katze angeht und das Stückchenweise ohne-Maria-sein anbelangt.

Auf jeden Fall sind wir ganz verliebt in die kleine Maus und hoffen, dass sie sich bei uns wohl fühlt. Danke an Pro-Canalba für die stets zeitnahe, klare Kommunikation und die super organisierten Abläufe!