Am 23. September 2019 mussten wir ihn erlösen, der Tumor in der Stirnhöhle wuchs durch den Knochen, die Beule wurde immer grösser. Der Ärmste hat wohl selber nicht glauben wollen, dass es vorbei ist. Drei Wochen haben wir es versucht, aber es wurde nicht besser. Am Schluss wollte er nicht mehr fressen und ich bin überzeugt, dass er wusste, was geschieht, als wir ihn zum Tierarzt brachten. Er war ganz ruhig und ging friedlich in meinen Armen.

Lieber Gonzalo, für immer in meinem Herzen. Er war einmalig und hat mir soviel gegeben.

Daniela

Heute war blauer Himmel und Sonnenschein, ich war mit Gonzalo im Wald und dann Häschen gucken, das liebt er. Und doch ist mein Herz schwer. Seit Sonntag hat Gonzalo eine Beule am Kopf und ist ganz schlapp. Da ich wusste, dass er sich nirgends den Kopf angeschlagen haben kann, war ich beunruhigt. Und heute beim Tierarzt zeigte das Röntgenbild, dass es sich wahrscheinlich um einen bösartigen Stirnhöhlentumor handelt, der Knochen ist schon angegriffen. Der Tumor muss wohl die ganze Stirnhöhle ausfüllen und ist jetzt durch den Knochen gedrungen, weil die Beule am Kopf war in wenigen Tagen da. Was für ein lieber, tapferer Hund, immer so aufgestellt, trotz wohl schon seit langem Schmerzen und Unwohlsein.

Eine Biopsie würde Klarheit bringen, auch wenn der Tierarzt sich ziemlich sicher ist, dann könnte man CT, MRT machen, um zu schauen, wie gross der Tumor ist und wo genau, dann Bestrahlung mit Nebenwirkungen, um ein paar Monate länger zu leben? Die Heilungschancen sind gering, der Tierarzt rät von langen, quälenden Behandlungen ab. Es ist einfach nur traurig, 9 Jahre im Tierheim, etwas mehr als 2 Jahre in Freiheit und jetzt das. Es zerreisst mich fast, aber ich muss nun stark sein und weiterschauen, Tag für Tag. Gonzalo ist sehr ruhig und matt, am Morgen gibt es keinen Freudentanz mehr, er bleibt liegen und wedelt ein bisschen. Irgendwann steht er aber auf, schaut, was in der Küche so läuft und wir drehen unsere erste Runde. Er frisst weiterhin gerne und will auch am Nachmittag spazieren. Er kriegt Schmerzmittel, um die Beschwerden zu lindern und viel Ruhe. Wie schnell das kam ... Wieviele Wochen, Monate, bis ich sagen muss: jetzt ist genug?! Gonzalo soll auf alle Fälle nicht unnötig leiden und es einigermassen gut haben bis am Schluss. Traurige Grüsse...

Hallo Leute! Vielen Dank für eure lieben Geburtstagswünsche! Seit gestern bin ich jetzt schon zwei Jahre in Freiheit! Es geht mir gut, obwohl die vielen Jahre im Tierheim mich auch geprägt haben und auch meine Gesundheit gelitten hat. Vor ein paar Wochen musste ich schon wieder zur Zahnreinigung, ich hatte wieder mega Zahnstein, und vier Zähne mussten gezogen werden. Und das Röntgenbild hat ergeben, dass ich eine schwere Arthrose in den Hüftgelenken habe. Aber was soll's, ich krieg super Futter, das kann ich auch ohne viele Zähne mampfen und mein Frauchen kauft mir immer so ganz weiche Fleischstreifen zur Belohnung, die kann ich mit meinen wenigen Beisserchen auch genüsslich vertilgen. Schmerzen habe ich schon länger, meinte der Tierarzt, "Er kennt nichts anderes", recht hat er, aber ich lass mir halt nicht viel anmerken, wie das Hundis halt so machen. Und mit dem Schmerzmittel, das ich täglich kriege, bin ich fast so fit wie ein Turnschuh. Ich bin einfach aufgestellt, freue mich und mache den Clown, das findet mein Frauchen so lustig. Ja, mir geht es trotz Gebrechen ganz gut und ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre geniessen kann. Und ich krieg natürlich nur das beste Futter, bin fast nie allein und hab meine Ruhe. Wir fahren oft in die Berge, dort ist so super tolle frische Luft. Ja, ich bin glaub angekommen, bin ein gemachter Hundemann, manchmal bin ich sogar schon richtig frech. :-) Und ich weiss, dass ich für immer bleiben darf, das ist mir jetzt ziemlich klar geworden.

Ich bin so happy! Auch für all meine Kumpels, die wie ich den Weg in die Freiheit geschafft haben! Mein Frauchen geht immer wieder auf der Homepage gucken und hat sich heute besonders darüber gefreut, dass nun auch der liebe kleine Alvaro, den sie ins Herz geschlossen hatte, und dessen Schicksal sie verfolgte, nun auch draussen ist! Ich hab damals dann schliesslich das Rennen gemacht, weil Alvaro fast so aussieht wie die verstorbene Hündin meines Frauchens und das tat einfach zu sehr weh. Und dass ich noch länger gefangen war, war wohl auch ausschlaggebend. Umso mehr freue ich mich jetzt darüber, dass du es nun auch geschafft hast, lieber Alvaro! und all die anderen! Liebe Grüsse aus der Schweiz - Gonzalo

Liebes HappyEnd Team von pro-canalba e.V.

Vielen Dank die Geburtstagsmail für Gonzalo! Auch ich habe heute (respektive gestern) daran gedacht, dass es ein Jahr her ist, seit Gonzalo bei mir ist. Am 19.6. irgendwann in den frühen Morgenstunden waren wir bei mir angekommen, nachdem eine Freundin und ich nach Konstanz sind, wo das Fellnasentaxi Gonzalo hinbrachte. Ich werde nie vergessen, wie ich seine helle Maske durch die Gitterstäbe der Transportbox sah und wie aufgeregt er war und mit dem ganzen Körper wackelte. Seither ist ein Jahr vergangen und Gonzalo ist mir ans Herz gewachsen, ein so lieber und freundlicher Hund, lustig und aufgestellt. Nie mehr Gitterstäbe, gell Gonzalo!

Jeden Morgen ein Begrüssungstanz von Gonzalito, wobei er mir dabei seine Zähne zeigt und sich vor Freude heftig schneuzt. Er bellt dann auch, ein rauhes Bellen, und hopst dazu wie ein übermütiges Kalb. Er hat sich gut eingelebt und ist sichtlich entspannter als vor ein paar Monaten, als er wohl noch nicht so recht wusste, ob das jetzt ein Traum ist und er irgendwann erwachen wird. Aber jetzt hat er Vertrauen gefasst. Er ist ziemlich auf mich fixiert. Wenn ihn jemand streichelt, dann schaut er mich an. In der ganzen Wohnung hat es alte Teppiche und Lammfelle, weil er kein Hundebett will. Jetzt benutzt er zumindest das Lammfell als Kopfkissen. Manchmal rollt er sich zusammen wie ein Füchslein (oder Husky, er ist ja wohl ein Huskymischling), Schnauze unter die Rute und dann meldet er sich für ne Weile ab. Wenn er entspannt ist, liegt er augestreckt. Und was der sich auf dem Rücken wälzt und dabei stemmt er mit den Hinterpfoten gegen meine Hände.

Es geht ihm gesundheitlich gut, er leidet halt als Huskymischling unter der Hitze. Und was der Unterwolle hat, nicht zu fassen! Ich kann ihn täglich bürsten, da kommt immer noch was. Und nach langem Liegen ist er schon manchmal etwas steif. Oder wenn wir etwas länger spazieren waren als üblich. Aber er erholt sich schnell wieder. Er ist halt schon 11 Jahre und ich denke dann auch an meine geliebte Baiba, die ich im Alter von 16 1/2 einschläfern musste, wie sie immer steifer und müder wurde. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass sie bald nicht mehr kann. Wenn Gonzo mal etwas langsamer die Treppe rauf geht, dann sehe ich meine Baiba. Sie ist überhaupt immer irgendwie dabei. Und ich bin überzeugt, sie hat mir Gonzalo geschickt. Ich habe einen Problemhund erwartet, und da kommt so ein wunderbarer Typ. Er ist so lieb und gut drauf, dass er so lange kein richtiges Leben hatte, macht mich traurig. Aber jetzt ist er ja hier und lebt hoffentlich noch ein paar gute Jahre!

Der Blonde auf den Fotos ist der Hund meiner Schwester, die beiden sind beste Kumpels, obwohl total unterschiedlich.

Bis bald und alles Gute!

Nach neun Jahren Hundeknast hatte Gonzalo sehr viel Zahnstein und eine schwere Parodontitis. Gestern wurden ihm die Zähne unter Vollnarkose gereinigt. Neun davon mussten leider auch gezogen werden, da die Zahnwurzel freilag und ihm wohl Schmerzen und über kurz oder lang wieder Entzündungen beschert hätte. Es hat mir so leid getan, so viele Zähne weg, ich hab sie in einem Glas mitgenommen, was für ein trauriger Anblick, und nun muss er sich daran gewöhnen, dass er fast keine vorderen Backenzähne mehr hat und auch bei den hinteren mussten einige gezogen werden. Er merkt, dass irgendwas anders ist, schmatzt ganz anders, armer Kerl. Aber er war und ist so tapfer und als ich ihn beim Tierarzt abholte, war er von der Narkose benebelt, aber sonst wie immer. Zu fressen kriegt er von Hand geformte Hackbällchen, damit er nicht zu sehr kaut und sein Zahnfleisch heilen kann. Jetzt hoffe ich, dass das alles gut verheilt und er auch mit weniger Zähnen gut leben kann. Aber Gonzalo lässt sich nicht unterkriegen, er macht schon wieder den Clown und will noch mehr Hackbällchen.

Hier ein kurzes Update zu Gonzalo: Er hat sich gut eingelebt, ist sicherer geworden. Am Anfang lief er ganz brav an der Leine, schaute weder nach links noch rechts, nun schnüffelt er gerne rum wedelt, wenn ein Hund kommt. Und er kann auch mal stur sein. :-) Zum Beispiel im Bus. Er mag es nicht, wenn man ihn rumschubst. Dann schaut er ganz vorwurfsvoll, uiuii! Aber mit Leckerlis in die Ecke steuern, damit er nicht im Weg steht, geht immer besser. Und täglich sprechen mich Leute an, weil er so hübsch ist und so lieb schaut! :-)

Ich schau auch immer auf pro-canalba, welche Hunde draussen sind. Da hab ich das Foto von Geronimo gesehen - ja und wen sehe ich da hinter ihm stehen: Gonzalo! He, Gonzalo, dein Zellenkumpel Geronimo ist auch draussen. Vielleicht können wir ja mal ein Treffen veranstalten? :-)

Hallo Leute, hier ist immer noch alles Bestens, auch wenn ich das Konzept "Ich krieg nicht immer und alles zu fressen" irgendwie noch nicht ganz kapiere ... Ich bin immer mit Frauchen zusammen und selten mal allein, und wenn Frauchen zurückkommt, überschlage ich mich vor Freude lege einen Hunderap hin und belle. OK, ich geb's zu, bin ziemlich fixiert auf Frauchen, hab ja auch 9 Jahre lang gewartet, bis jemand kommt! Abends und am Wochenende ist da jeweils einer, der ist ganz nett, streichelt mich immer, manchmal sogar ne Massage! Ja, mir geht's wirklich gut. Wenn wir spätabends vor dem Zubettgehen nochmals rausgehen, dann ist es so ruhig und friedlich in der Strasse. Abends ist Frauchen manchmal traurig und weint, weil sie die Hundedame so vermisst, die ich immer noch ein bisschen riechen kann. Aber jetzt hat sie ja mich und ich bin endlich aus dem Knast draussen! Ja, mir geht's wirklich gut. Tschüss!

Was für ein toller Hund! Kaum zu glauben, dass der 10-jährige Gonzalo (auch Big G, Gonzalino, Gonzo oder Speedy Gonzalo genannt) 9 Jahre, also praktisch sein ganzes Leben, in einem italienischen Hundeknast verbracht hat. Er ist sowas von lieb und freundlich zu allen, Menschen und Hunden, Katzen schaut er neugierig nach. Am Anfang hat er permanent gewedelt, das hat sich etwas gelegt, er wedelt aber immer noch oft, wohl auch zur Beschwichtigung, ich bin lieb, seid auch lieb zu mir. Er hat noch nie gebellt. Und trotzdem: diese Gelassenheit und Lebensfreude, die er ausstrahlt, die kommt von irgendwoher, er scheint glücklich zu sein, traut der Sache aber wohl noch nicht ganz. Ist vorsichtig, aufmerksam, läuft toll an der Leine. Ein lieber Hund, der im Tierheim wohl nicht das Alphatier war, hat ein paar Schrammen und Knubbel im Fell. Jeder kleine Kläffer, der sich vor Aufregung fast überschlägt, wird freundlich angewedelt. Im Büro ist er der Star, im Bus liegt er entspannt auf dem Boden. Was bin ich nur für ein Glückspilz!

Was bin ich nur für ein Glückspilz! Was ich hier zu fressen kriege, könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Naja, diese Fische sind gewöhnungsbedürftig, haben Augen und sind trocken, aber sind anscheinend gesund. Und immer relaxen ohne Stress, mich breitmachen auf dem Teppich, Balkontüre offen und kühle Brise. Ich trau der Sache noch nicht ganz, was, wenn ich plötzlich erwache, weil mich jemand mit dem Gartenschlauch abspritzt? Von wegen Gartenschlauch: Frauchen musste für ihre Freundin den Garten giessen und da Frauchen mich nicht allein lassen wollte, nahm sie mich mit, aber ich durfte in sicherer Entfernung unter einem Baum warten und kein Tropfen Wasser traf mich, obwohl bei dieser Hitze wäre das eigentlich toll. Ich war ja schon mal im Wasser, als Frauchens Freundin auf mich aufpasste, war sogar auf einer kleinen Grillparty, lag entspannt mit Hundedamen im Garten rum.

Als ich in meinem neuen Zuhause ankam, wedelte ich was das Zeug hält. Dann gab's was zu fressen, aber ich schob den Futternapf mit meiner Nase hin und her, kam mir nicht ganz geheuer vor, da fütterte mir mein neues Frauchen eine Kostprobe aus der Hand, dann klappte auch der Futternapf, lecker Fleischflockenpampe! Dann trank ich gefühlte drei Liter frisches Wasser, dann Gassi. Dann schlief ich zwei Stunden und als Frauchen aufstand, fummelte sie zu lange an irgendwas rum und schon war es passiert: ich wässerte den Küchenschrank. Seither ist das nie wieder vorgekommen! Ich war sozusagen sofort stubenrein, ganz zur Freude meines Frauchen.

Also, mir geht es prima, die Stadt ist zwar manchmal etwas zu lärmig für mich, aber ich lass mir (fast) nichts anmerken. Wegen der Hitze bin ich zur Zeit am liebsten zu Hause und in der Küche, da darf ich aber nicht bleiben. Also warte ich vor dem Kücheneingang und schaue Frauchen beim Kochen zu. Also der Frass ist Hammer ...