Seit einiger Zeit schwächelte Frieda. Der Appetit wurde geringer, sie matter- wir haben es auf die Hitze geschoben. Die Hitze ging, der Zustand blieb. Da haben wir unsere Tierärztin befragt was denn sein könnte.

Heute kam die Diagnose: Frieda hat einen großen Tumor in der Leber. Sie frisst kaum bis gar nicht mehr, trinkt viel- und ruht. Deshalb haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, sie weiter gehen zu lassen auf ihrem Weg.

Wir können uns nicht vorstellen, dass es irgendeinen Hund gibt, mit dem wir mehr Freude gehabt hätten als mit Frieda. Dafür sei dem Himmel Dank. Und wenn Frieda morgen kommt, soll sie bitte einen besonders schönen Platz bekommen. Bis dahin werden auch unsere Kater gut auf sie aufpassen.

Jetzt ist Sonntag, der 18.08.2019. Um 12 h ist Frieda bei uns zu Hause friedlich eingeschlafen. Wir sind traurig- sie hinterlässt eine weite Leere, es ist einsam ohne sie. Es war- auch wenn so kurz!- doch eine wunderschöne Zeit mit einem sehr, sehr freundlichen, lustigen, liebenswerten Hund. Sie war eine große Dame und wir werden sie niemals vergessen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Es war ganz schön warm, dieses Jahr im Sommer. Dass es nicht viel geregnet hat, störte Frieda eher nicht- sie liebt Regen nicht unbedingt. 

Wir hatten Urlaub, das gefiel ihr (und uns) gut.

Wir hatten einige Aktivitäten, die für uns und Frieda neu waren:

Wir sind gesegelt, Rad gefahren, haben Spaziergänge gemacht, wenn es abgekühlt war. Heißen Asphalt haben wir vermieden. Bis ans Grüne bin ich geradelt, sodass für Frieda nur die reine Spaziergehstrecke zu laufen blieb. Das alles hat gut geklappt. Frieda reist nicht gern. Sie macht alles klaglos mit- aber sie ist am liebsten zu Hause. Schläft aus, bummelt durch den Tag und rennt ihre Bahnen. Meine Enkelin, fast 4 Jahre, ist sich sicher dass sie und Frieda beste Freundinnen sind. 

Frieda ist ein einzigartiger und wunderbarer Hund. Wir können sie überall hin mitnehmen, sie zieht nicht an der Leine und geht, auch ohne Leine, sehr gut bei Fuß. Sie lässt sich nicht provozieren, andere Hunde und Jogger, Radfahrer sind ihr egal. Eichhörnchen sind interessant- aber verfolgen tut sie sie nicht. Sie freut sich einfach, wenn sie sie sieht.

Ich finde, wir sind absolut zu beneiden :-)

Meine Güte- wie die Zeit vergeht!!! Vor einem Jahr, am 05.11.2017, haben wir unseren Hund in Kirchlengern am Vereinsheim abgeholt. Es war gruseliges Novemberwetter; es regnete Bindfäden. Unser Auto war so eingeschlammt, dass wir zur Ausfahrt Hilfe benötigten... Wie war das erste Treffen mit unserem Hund? Da waren so viele Gefühle und Befürchtungen...Bedenken keine, aber die Frage ob die Entscheidung richtig war, die habe ich mir immer mal wieder gestellt. Dieser wunderbare Hund, der nun das Leben unserer gesamten Familie bereichert, der sich wunderbar in unsere Abläufe integriert hat, und der wirklich diskret ist- anders kann ich es nicht beschreiben. Ganz diskret liegt Frieda mitten im Weg in der Küche, und schaut genau zu, wie wir das Essen zubereiten. Ganz diskret ! :-) Sie frisst mit unseren Katern am gleichen Futterplatz- und die Kater mit ihr. Die Tiere begrüßen sich freundlich wenn sie einander draußen oder drinnen begegnen- so, als sei es immer schon so gewesen. Nicht erst seit einem Jahr. Die Zeit ist schnell vergangen. Es gab einen schönen Schinkenknochen, der aber bereits vergraben wurde. Bei Gelegenheit findet Frieda ihn wieder.

So. Bis demnächst!!!

Unsere schöne Frieda hatte laut beigelegten Papieren am 01. März Geburtstag. Das wollten wir natürlich feiern! Es gab Leberwurstbrot statt Torte- das kam sehr gut an :-)

Zwichenzeitlich hat Frieda mit mir die praktische Prüfung für den Sachkundenachweis für HundehalterInnen, der in Niedersachsen gefordert wird, mit Bravour bestanden. Der freundliche Prüfer sagte: das ist ja ein Lamm! 

Alle abgeschnittenen Haare (sie war wohl ziemlich verfilzt) sind nachgewachsen; Gott sei Dank lässt Frieda sich sehr gern bürsten. Immerhin hat es auch was Gute, wenn ein Hund so flauschig ist. Es ist ja ein eisiger Wind hier, sonst bräuchte sie noch ein Daunenmäntelchen :-)

Niemand dachte, dass das möglich wäre- aber wir finden, Frieda wird immer NOCH schöner. Obwohl sie doch schon so wunderschön ist! Sie ist humorvoll und niemals nimmt sie etwas übel....

Ihr Fell ist, nachdem alles Verfilzte abgeschnitten wurde, nachgewachsen. Seidig weich, glänzend und hält gut warm.

Frieda ist freundlich/ gelassen jedem Geschöpf gegenüber, das ihr begegnet. Sie mag Kinder sehr gern und lässt sich mit Genuss von ihnen streicheln. Ein Hauptgewinn mit Zusatzzahl- wenn man es so sagen kann.

Falls jemand Interesse hat an handgefertigten, hochwertigen und dennoch preisgünstigen, maßgeschneiderten Accessoires für den Hund- ich gebe die Adresse gern weiter!

Frieda geht gut mit dem breiten, gut sitzenden Halsband. Wir finden, man sieht ihr an dass sie zufrieden ist.

Ich befürworte, dass Neujahrsraketen oder andere Böller nur in geschlossenen Hallen abgefeuert werden dürfen. Sonst erschreckt das unsere Tiere, auch Frieda, unnötig. Von den Tieren, die draußen leben, wahrscheinlich ganz zu schweigen.

Nach dieser Knallnacht nun liegt Frieda ganz entspannt auf ihrem Fell unter dem Küchentisch und lässt das neue Jahr auf sich zukommen. Wir wünschen Euch allen ein gesundes, glückliches neues Jahr!

Nachdem die Zahnbehandlung erledigt war dachte ich, irgendwann würde Frieda auch mit Appetit esssen. Was sie wollte (Risotto, Spaghetti, Brot) sollte sie doch nicht, und was sie sollte wollte sie nicht. So saß sie vor dem Napf und drehte sich traurig weg davon. Immer wieder mal auch flüssigere Stuhlgänge... Ich dachte, da müssen wir mal wieder zu unserer Tierärztin. Die hat eine drei- Tage- Kotprobe eingeschickt. Ein ganz klein wenig Würmer, und alle möglichen eigentlich guten Darmbakterien sind, wohl durch Stress, durcheinander geraten. Nun haben wir Frieda also entwurmt. Dann begannen wir verordnungsgemäß mit der medikamentösen Therapie. Und wir sollten das Futter umstellen. Gottseidank ist Frieda trotz all der Widrigkeiten so ein lustiger, freundlicher Hund!!! Ich fühle mich da zuweilen ganz schön hilflos...

Heute fragte ich meine persönliche Betreuerin hier, Frau Beier, die mir berichtete dass es vielen Hunden so ginge. Nachdem mir wirklich zufällig heute ein m. E. wirklich kostbares Buch vor die Füsse gefallen ist, möchte ich diesen Tipp also Menschen, denen es mit ihren Hunden vielleicht ähnlich geht, nicht vorenthalten. Das Buch heißt: Die zweite Chance- Hunde mit Vergangenheit, und das Kapitel über Ernährung, Tierschutzhunde richtig füttern, hat mich überglücklich gemacht. Ich habe das Gefühl, endlich etwas Sinnvolles tun zu können. Es schmeckt Frieda!!! 

In diesem Sinne eine beschauliche Adventszeit mit unseren schönen Tieren!

Nun leben wir nicht einmal einen Monat mit Frieda- aber nichts ist mehr wie vorher!

Ich schaffe es jetzt, konsequent auf meiner Arbeit pünktlich Feierabend zu machen- ich werde nämlich zu Hause erwartet. Das ist dann, als käme der wichtigste Mensch der Welt zu Besuch. Das bin "nur" ich... Meine Frischluftbeauftragte setzt sich dann schon an die Tür, denn sie weiß: gleich geht es raus!

Sie begleitet mich mit einer Riesenportion Charme und in beachtlichen Tempo. Ich habe Gegenden unseres Wohnortes entdeckt, in denen ich noch niemals zuvor war. 

Wir waren auch auf einem Hundeplatz; ich wollte von der Trainerin wissen was ungefähr wir noch lernen müssen, um den praktischen Teil des Hundeführerscheins zu bestehen. Die hat nur gelacht und gesagt dass wir beide den mit Bravour bestehen werden- Frieda ist nämlich enorm gelehrig und macht alles richtig, was wir nur wenige Male üben müssen.

Gestern bekam dann Frieda einen Knochen von uns. Zunächst wusste sie nicht, was sie damit anstellen sollte. Das hat sich dann aber schnell geklärt. So eine unfassbar große Freude habe ich noch niemals gesehen. Es war rührend zu beobachten, was sie alles mit dem Knochen angestellt hat, bis sie mit dem Knochen eingeschlafen ist. Sie hat ihn uns gezeigt- obwohl sie ihn wirklich nicht gern teilen wollte. 

Ein sehr, sehr angenehmes Miteinander! Ich möchte bitte nicht mehr ohne!!!

Vorigen Sonntag konnten wir Sora Camilla, auf die ich über ein Jahr lang gewartet hatte, endlich abholen. Es regnete in Strömen... Immer wieder hatte ich mir die schöne Hundedame angeschaut, immer noch nicht vermittelt!, und immer wieder fand ich scheinbar gute Gründe, die z. Zt. gegen die Anschaffung eines Hundes sprachen. Endlich war ich so weit und habe mich einfach getraut!!! Hätte ich das mal viel eher getan! Es ist so ein schönes Erlebnis, Frieda (wie sie jetzt heißt) dabei zuzusehen, wie sie ihre neue Welt erobert. Das hätte ich gern schon vorher getan. Sie ist eine lustige, unbändig lebensfrohe, gelassene Hundepersönlichkeit. Sie kann knurren, tut es aber höchst selten. Sie entdeckt ihr neues Universum, und wir dürfen Augenzeugen sein. Sie orientiert sich an uns, und darüber freuen wir uns; wir gehen ein Stück des Weges gemeinsam- und das ist ein wunderbars Geschenk.

Wie befohlen, haben wir sie am Montag unserer Tierärztin vorgestellt. Die bestellte uns nochmals ein, zur Sanierung der Zähne. Im Vorfeld bekam Frieda täglich ein Antibioticum, das den schlimmen Mundgeruch etwas milderte und die große Behandlung vorbereiten sollte. Heute war es soweit. In Vollnarkose wurde bei den noch guten Zähnen der Zahnstein entfernt, die schlechten Zähne wurden entfernt. Nachdem Frieda die Narkose ausgeschlafen hat, sind wir erleichtert darüber dass sie das so gut weggesteckt hat. Der üble Mundgeruch ist verschwunden, und nun tut das Fressen wohl nicht mehr weh- denn es hat ihr heute Abend so richtig gut geschmeckt!

Der nächste Bericht wird hoffentlich fröhlicher! Ich finde jedoch dass man nicht verschweigen darf dass es mit einem so alten Hund eben auch nicht immer nur lustig sein kann.