Hallo!

Genau heute vor einem Jahr haben wir Oti zu uns mitgenommen. Seit dem hat er unser Leben ziemlich auf den Kopf gestellt.  Er hat sich schon prächtig entwickelt, obwohl das Jahr einige gesundheitliche Rückschläge zu bieten hatte. Seine Lungenwürmer waren eine massive Erkrankung, aber er war auch oft von schweren Durchfällen geplagt. Die haben wir aber nun auch endlich in den Griff bekommen.

Oti hat uns aber den größten Teil der Zeit sehr viel Freude gemacht und seit seinem Eintreffen sehr viel dazu gelernt. Das Gassi gehen war einige Zeit noch eine große Herausforderung. Anfangs hat er jeden Hund verbellt, der nur in unsere Nähe gekommen ist. Das war manchmal ziemlich schwierig. Er hat aber seit rund 10 Monaten eine besonders liebe Freundin, die Gina. Die kommt 2 mal pro Woche zu uns in den Garten auf Besuch. Der Besuch in Hundeauslaufzonen und Gina haben ihn gelehrt, dass es viel mehr Spass macht, sich mit anderen Hunden gut zu verstehen statt sie zu verbellen. Inzwischen ist er völlig enstspannt, auch wenn ihn andere Hunde auf der Strasse anbellen. Er geht ruhig und brav an ihnen vorbei ohne zurück zu bellen. Sein unglaublicher Jagdinstinkt hat eine Gassi Runde oft zu einer ziemlich anstrengenden Sache werden lassen. Er hat gezogen und gezerrt. Inzwischen geht er auch ohne Leine neben uns und läuft nur mehr ein kleines Stück voraus und kommt gleich zu uns zurück wenn wir ihn rufen.  Nur manchmal, wenn er eine Feldmaus wittert, dann verschwindet der halbe Hund in einem Erdloch und schnüffelt und gräbt der Maus nach. Es ist so entzückend, ihm dabei zu zu sehen und man sieht ihm an, wie viel Spass es ihm gemacht hat, wenn er dann mit einer Erde verschmierten Nase wieder aus dem Loch auftaucht.

 Er bleibt inzwischen brav alleine in seinem Körbchen, wenn wir das Haus verlassen. Das gefällt ihm nicht besonders, natürlich will er immer am liebsten mit. Aber die anfängliche Panik, die ihn beim Alleinebleiben befallen hat, ist inzwischen auch vergessen. Er schläft und passt auf unser Haus auf, wenn wir weg sind und freut sich riesig wenn sich nach und nach wieder sein großes Rudel zu Hause einfindet. An manchen Tagen ist unser Rudeln nur klein, an manchen Tagen finden sich alle Kinder, Freunde und Verwandte ein. Dann ist er der zufriedenste Hund der Welt.

Wir waren heuer im Sommer 3 Wochen mit dem Wohnwagen mit Oti unterwegs. Das war auch für uns eine neue Herausforderung. Aber er hat sich in seinem kleinen fahrenden Häuschen sehr wohl gefühlt und hat sich mit uns zusammen viele neue Plätze in seiner alten Heimat, in Italien, angesehen.

Wir sind sehr, sehr froh, dass wir vor einem Jahr einen doch recht mutigen Entschluss gefasst haben, und uns einen völlig unbekannten Hund aus einem Tierheim aus Italien genommen haben. Er hat ein Riesenherz und bemüht sich so sehr, uns jeden Tag zu zeigen, wie wohl er sich fühlt und beschenkt uns reich mit seiner treuen Freundschaft.

Hat sich grossartig bei uns eingelebt und hat von 11 kg auf 19 kg zugenommen. Er ist gross und stark geworden und ist ein toller Sportler, der mit uns viel draussen ist. Er begleitet uns viele Stunden beim Laufen oder Radfahren. Auf Skiurlaub war er auch schon.

Leider war er einmal schwer krank. Er hat einige Wochen gehustet und am Schluss unter Narkose eine Bronchiallavage gebraucht. Diagnose Lungenwürmer. Ganz selten und daher einige Wochen fehldiagnostiziert. Aber jetzt ist alles wieder gut. Er liebt sein Rudel und wir lieben ihn. Können uns gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne ihn bei uns wäre.

Viele liebe Grûsse

Oti und Familie

In der Nacht von 29. auf 30. Oktober kurz vor Mitternacht wird unser Oti aus dem großen Sprinter-Bus entladen. Unsere Tochter Feli kniet sich neben dem Transportkäfig nieder und öffnet das Türchen zu Oti. Er kommt sofort heraus, springt an Feli in die Höhe und schleckt sie völlig begeistert von oben bis unten ab. Die beiden sind sofort ein Herz und eine Seele. Oti ist mit Hilfe eines Leckerlis schnell bereit, in unser Auto einzusteigen und in sein neues Zuhause zu fahren. Während der Fahrt schläft er tief und fest, quer über unsere Tochter ausgestreckt.

Um 5 Uhr morgens erreichen wir unser Zuhause und Oti erobert in Windeseile Haus und Garten. An diesem Tag lernt er noch unsere zweite Tochter Olivia und unseren Sohn Niklas kennen. Jeder wird noch bei der Türe stürmisch begrüßt und abgeschleckt.

Oti fühlt sich sehr wohl, sein Haus und sein Garten wird schon seit seinem 3. Tag bei uns durch lautes Bellen vor anderen "Eindringligen" beschützt. Sobald wir aber jemandem Einlass gewären, ist er sofort Otis Freund, er freut sich über jeden Gast genauso wie wir.

Das Einzige, was uns noch recht strapaziert ist sein unendlich großer Hunger. Oti frisst einfach ALLES, auch das was nicht für ihn bestimmt ist. (Biskuitroulade mit Kaffeecreme und Lebkuchen genauso wie Häufchen von Nachbars Katze...:( )

Daher ist die Küche seit seinem Einzug bei uns immer versperrt.

Seinen ersten großen Waldspaziergang hat Oti auch mit einer riesigen Begeisterung hinter sich gebracht. Er war kaum zu bremsen, musste alles genauestens inspzieren und kosten... Nach so einem anstrengenden Tag geniesst Oti sein Körbchen sehr und träumt aufgeregt von seinen Erlebnissen und holt sich die Energie für den nächsten Tag um wieder 5 glückliche Familienmitglieder zum Spielen, Spazieren und Schmusen zu überreden..........